DAS
UHRWERK

Wußten Sie, daß die Mehrzahl der 350 Teile des Uhrwerks der Prager stronomischen Uhr noch Originalteile sind?

TECHNIK - DIE PRAGERASTRONOMISCHE UHR

Die mittelalterliche astronomische Uhr ist ein kleines technisches Wunder ihrer Zeit.

Das Uhrwerk regelt alle Bewegungen des Astrolabiums. Die technische Lösung dieser komplizierten Aufgabe ist um so bewundernswerter, wenn wir uns bewußt machen, daß das Uhrwerk in der Zeit der Anfänge des Uhrmacherhandwerks entstand.

Herz des Uhrwerks sind drei große Zahnräder mit einem Durchmesser von mehr als einem Meter. Die Räder sind noch original aus dem Jahre 1410. Sie wurden nur in Handarbeit geschmiedet. Jedes Rad hat eine andere Anzahl von Zähnen. Eins ist für den Antrieb des Tierkreises (365 Zähne), das zweite für den Antrieb der Sonne (366 Zähne) und das dritte für den Antrieb des Monds (379 Zähne) bestimmt.

In der Zeit der Entstehung der astronomischen Uhr war bei der Metallbearbeitung noch nicht einmal der Bohrer bekannt. In der Kaltbearbeitung konnte das damalige weiche Metall gebogen und gefeilt werden. Die weitere Bearbeitung mußte warm durchgeführt werden – die Teilung des Materials war Aufgabe des Schmieds. Durch Ziehen und Ausschmieden erhält das Material seine zukünftige Form. Mit Feuer können Teile wie der Kranz und die Streben zusammengeschweißt und zusammengeschmiedet werden. Öffnungen mußte der Schmied durchschlagen, und bei der Verbindung zweier Konstruktionen verwendete er geschmiedete Keile und Taschen. Er beherrschte ebenfalls die Verbindung unter Wärme durch Zusammenschmieden. Über durchschlagene Öffnungen verband er zwei Teile durch Nieten.


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